Pflegeanleitung Querflöte

Wie mit allen mechanischen Dingen sollten Sie auch im Umgang mit Ihrer Flöte Vorsicht und Sauberkeit als oberstes Gebot ansehen. Viele unnötige Reparaturen können vermieden werden, wenn Sie einige Grundsätze beachten.

Über die Aufbewahrung der Querflöte

Das Instrument wird in einem Etui geliefert, das Ihre Flöte gegen unnötige Verstaubung, Stoß, hohe Luftbewegung und Sonneneinstrahlung schütz. Bewahren Sie Ihr Instrument immer in diesem Etui auf. Sie können damit das unvermeidliche braune Anlaufen des Silbers bzw. der Versilberung erheblich verzögern. Lassen Sie niemals das Tuch, mit dem Sie nach dem Spiel Ihre Flöte ausgewischt haben, mit in dem Etui. Somit vermeiden Sie das Verbiegen der Mechanik oder Kratzer die beim Schließen des Etuis entstehen können.

Zuweilen kommt es vor, dass einzelne Klappen während des Spielens plötzlich ein schmatzendes Geräusch machen. In diesem Fall ist das Polster dieser Klappe zu feucht geworden. Möglicherweise sind auch große Temperaturwechsel dafür verantwortlich. Um das Geräusch zu beenden, nehmen Sie bewährterweise ein Zigarettenpapier, führen es zwischen Tonloch und Polster und schliessen die betreffende Klappe mit mäßig starkem Druck. Halten Sie die Klappe einen Moment lang geschlossen. Bei Bedarf wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals.

Zusammensetzen der Instrumententeile

Beim Zusammenstecken der Instrumententeile sollten Sie keine Kraft anwenden. Die Teile sind unter leichten Drehbewegungen ineinander zu führen. Wenn die Teile einmal schwer ineinander passen, prüfen Sie die Anschlußstücke auf Sauberkeit oder bestreichen Sie die Verbindungsstücke mit einer kleinen Menge Zapfenfett. Wenn Sie allerdings Fett verwenden, sollten Sie die Zapfen regelmäßig reinigen und das Fett erneuern. Es empfiehlt sich, Kopf und Mittelstück so zueinander einzustellen, dass Mundloch und Klappen in einer Linie stehen.

Beim Anstecken des Fußstückes fassen Sie am besten über die gesamte Mechanik. Wenn Sie versuchen, die Fußstückmechanik nicht zu berühren, ist die Gefahr größer, dass Sie abrutschen und eine einzelne Klappe verbiegen, als wenn Sie die gesamte Fußstückmechanik umfassen. Achten Sie darauf, dass während dem Flötenspiel Schmuck, insbesondere Ringe, nicht in ständige Berührung mit dem Instrument kommt. Es können so Kratzer und Schäden an der Versilberung vermieden werden.

Nach dem Spielen ist es ratsam, das Instrument aus- und abzuwischen um die Feuchtigkeit aus dem Korpusinneren zu entfernen. Benutzen Sie bitte ein weiches, aufsaugfähiges Baumwolltuch. Führen Sie eine Ecke des Tuches einige Zentimeter weit durch den Schlitz des mitgelieferten Wischerstabes.

Umwickeln Sie nun den Stab mit dem Tuch und ziehen Sie diesen durch die Flöte. Eventuell schwer zu ereichende Feuchtigkeitsreste im Kopfstück schaden dem Instrument nicht. Mit dem meist beliegenden Microfasertuch sollte die Flöte regelmäßig von außen gereinigt werden.

Kleine Einstellarbeiten

Alle unter diesem Punkt aufgeführten Tipps können zum Verlust von Garantieansprüchen führen! Lassen Sie jede Reparatur und Einstellarbeit innerhalb der Garantiezeit von einer autorisierten Werkstatt durchführen! Wenn Sie über ein wenig handwerkliches Geschick verfügen, können Sie es nach Ablauf der Garantiezeit wagen, einige kleine Einstellarbeiten an Ihrem Instrument vorzunehmen.

Ölen

Wenn Sie täglich eine halbe Stunde oder länger spielen, ist es sinnvoll die Mechanik Ihrer Flöte jedes halbe Jahr an den durch Pfeile gekennzeichneten Stellen zu ölen. Verwenden Sie ein Feinmechaniköl und dosieren Sie äußerst sparsam. Am besten tauchen Sie eine Nadel in das Ölgefäß und streifen die kleinen Tröpfchen, die an der Nadel hängen bleiben, nur einmal an den markierten, beweglichen Teilen der Mechanik ab.

Einstellung Kopfkork

Gelegentlich können Sie die Position des Korkes im Kopfstück überprüfen. Das Kopfstück der Flöte verläuft nach oben hin konisch. Der richtige Sitz des Kopfkorkes ist wichtig für eine in sich ausgewogene Intonation der Flöte.

Auf den meisten Putzstäben befindet sich eine Markierung. Wenn Sie den Stab bis zum Anschlag in das Kopfstück stecken, muss die Markierung genau in der Mitte des Mundloches zu sehen sein. Eine Abweichung von 1 bis 2 Millimetern kann bestehenbleiben. Wenn Sie eine große Abweichung feststellen, können Sie eine Korrektur wie folgt vornehmen:

Die Markierung steht zu sehr in Richtung oberes Kopfstückende

Lockern Sie die Kopfstückkappe, bis ein Spalt von 1 bis 2 mm zu sehen ist, und drücken Sie nun den Kork in Richtung unters Kopfstückende. Wiederholen Sie den Vorgang bis die Markierung mittig durch das Mundloch zu sehen ist. Drehen Sie nun die Kopfstückkappe wieder so weit fest bist Sie einen Widerstand spüren. Sollte sich der Kork nicht nach unten drücken lassen, konsultieren Sie vorsichtshalber eine Blasinsrumentenreparaturwerkstatt.

Die Markierung steht zu sehr in Richtung unters Kopfstückende

Dieser Fall tritt sehr selten ein. Versuchen Sie zunächst die Kopfstückkappe im Uhrzeigersinn auch gegen einen größeren Widerstand festzuziehen. Prüfen Sie nach der Umdrehung die Position des Korkes.

Sollte sich die Kopfstückkappe nicht drehen lassen, stecken Sie den Putzstab (besser ein Rundholz mit ca. 14 mm Durchmesser) in das Kopfstück und drücken Sie den Kork kräftig aber vorsichtig nach oben. Drehen Sie die Kopfstückkappe danach wieder so fest, bis Sie einen Widerstand spüren. Wenn Sie den Kork aus versehen zu weit nach oben geschoben haben, verfahren Sie wie unter Punkt A.

Mechanik einstellen

Am Mittelstück Ihrer Flöte befinden sich 5 Stellschrauben. Sie dienen dazu Klappenkombinationen exakt aufeinander abzustimmen. Wenn Klappenkombinationen nicht exakt gleichzeitig schließen, gilt diese Regel:

Die direkt gegriffene Klappe ist geschlossen, die mitgehende Klappe noch nicht

Stellschraube im Uhrzeigersinn korrigieren.

Die mitgehende Klappe ist geschlossen, die direkt gegriffene Klappe noch nicht.

Stellschraube entgegen dem Uhrzeigersinn korrigieren.

Dabei ist unbedingt zu beachten: